von Joshua

Was steht hinter meinem Handeln?

Wenn du herausfinden willst, was dich wirklich antreibt, dann ist vor allem die Intention hinter deinen Wünschen und Handlungen wichtig. Unsere grundlegende(n) Intention(en) haben wir oft schon seit unserer Kindheit angelegt. Wir können uns nicht von einem auf den anderen Tag grundlegend verändern - langfristig aber schon. Daher ist es für dich lohnenswert, wenn du dich auf die Suche nach dem begibst, was dich wirklich in deinem Leben antreibt.

Beispiel für solche Antriebe sind z.B.:

  • ich möchte keine Schwächen zeigen
  • ich möchte keine Fehler machen
  • ich brauche Kontrolle und Sicherheit
  • ich ertrage keine Nähe
  • ich möchte kompetent sein
  • ich möchte anerkannt sein
  • ich möchte besonders sein
  • ich möchte anders sein als meine Eltern
  • ich muss besser oder erfolgreicher sein, als andere
  • ich möchte in Ruhe gelassen werden
  • ich halte negative Stimmungen nicht aus
  • ich möchte helfen

Solche Antriebe lassen uns Dinge tun, die unserem wirklichen Ich entgegenstehen. Wir versuchen dann Situationen zu vermeiden, die wir nicht mögen oder gehen bestimmten Personen gezielt aus dem Weg. Wir suchen uns einen entsprechenden Job und pflegen einen Freundeskreis der uns dabei unterstützt. Das kann ein schönes Leben sein, es kann aber sehr anstrengend werden, da du hier immer diesen Rahmen zwanghaft aufrecht erhalten musst.

Anders sieht es aus, wenn du deine grundlegenden Antriebe erst einmal erkannt hast. Du hast dann die Freiheit dich so zu zeigen wie du wirklich bist und kannst flexibel auf das Leben reagieren. Der Haken an der Sache ist, dass wir unsere Antriebe nicht von einem auf den anderen Tag verändern können. Wir haben durch unserer Erfahrungen, vor allem aber durch unsere Ängste Strukturen geschaffen, die uns fest in der Hand haben.

Wir funktioniert unsere Lebenswahrnehmung? 

Ich erkläre dir dieses Prinzip einmal anschaulich. Stell dir vor, um dich herum stehen viele kleine Wassergläser. Jedes Wasserglas symbolisiert einen inneren Antrieb von dir, es kann aber auch für deine Erfahrungen und Denkweisen. In jedem Glas ist nun so viel Wasser, wie du es in deinem Leben gefüllt hast. Zum Beispiel ein bisschen Leichtigkeit und Humor, aber auch etwas Ehrgeiz und eine Prise Distanziertheit. Dieser Status representiert deinen aktuellen Zustand. Egal was du in deinem Leben machen wirst, die gefüllten Gläser - aber auch die nicht gefüllten Gläser - werden dich bei deinen Entscheidungen und Handlungen beeinflussen.

Du hast jedoch jeden Tag die Möglichkeit mit einem kleinen Teelöffelchen ein bisschen Wasser umzufüllen. Wenn du beispielsweise erkennst, dass dich die Distanziertheit in deinem Leben eher behindert und damit deinem Selbst im Wege steht, dann könntest du damit beginnen dich jeden Tag ein bisschen zu öffnen und mehr Nähe zuzulassen. Du kannst jedoch nicht sofort jemand anders werden und erwarten auf einmal mit offenen Armen durch die Welt zu laufen. Wenn du das von dir erwartest, wirst du dir nur Leid zufügen. Vermutlich hast du dann auch ein Glas mit „hohem Anspruch“ oder ein Glas mit „Ich kann mich nicht annehmen“ gefüllt. Es wäre dann besser anzufangen, einen Teelöffel in das Glas „Ich nehme mich liebevoll in den Arm“ und „Ich freue mich, dass es mich gibt“ zu füllen.

Du siehst, wir kommen unseren gefüllten Gläsern und damit unseren Antrieben nicht aus. Mit Geduld und einem liebevollen Umgang mit dir selbst, kannst du jedoch allmählich die Gläser füllen, dir dir gut tun und dich selbst wirklich ausmachen.

Welche Gläser hast du in deinem Leben gefüllt? 

Ich schlage dir vor, dir Zeit zu nehmen und dir einmal anzuschauen, welche Wassergläser du in deinem Leben gefüllt hast. Fühle anschließend in dich hinein, welche Gläser du gerne mehr befüllen möchtest und welche du lieber wenige befüllen möchtest. Schau dir auch an, warum eine andere Befüllung besser für dich an.

Am besten schreibst du dir deine Überlegungen auf. Überlege dir für jeden Teelöffel auch konkrete Schritte in deinem Leben. Es müssen kleine Schritte sein, die die sofort umsetzen kannst.

Fange nun an, mit jedem Tag die entsprechenden Gläser in deinem Leben zu füllen und achte darauf nichts mehr in die Gläser zu tun, welche du nicht weiter füllen möchtest. Jeden Tag nur ein kleines bißchen, mehr musst du nicht tun. Sei liebevoll zu dir.

Am besten überlegst du dir immer gleich nach dem Aufstehen, was du mit deinem Teelöffelchen machen willst.

Jeder einzelne ist so wertvoll.

Deine Aufgabe ist nicht die Liebe zu suchen, sondern nur all die Hindernisse in dir zu suchen und zu finden, die du dagegen aufgebaut hast.

Rumi

Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast.

Albert Einstein